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Gaststätte in Marienthal wieder geöffnet

icon.crdate22.09.2023
Zur Eröffnung strömten die Besucher nach Marienthal.
Es schien so, als hätten die Bewohner und Besucher des Regentals nur darauf gewartet, bis die Gaststätte Marienthal wieder öffnet. Der kurze, offizielle Teil zur Wiedereröffnung der Gaststätte Marienthal am 9. September war noch nicht vorbei, da strömten vor allem die Radfahrer in den Biergarten. Erstmals seit 2015 konnten sie an diesem Spätsommerwochenende ihr Bier oder die Radlerhalbe wieder unter den alten Kastanienbäumen trinken. Am Eröffnungstag herrschte Selbstbedienung. Schnell bildeten sich Schlangen für Schweinsbraten und Kässpatzen, für Wurstsalat oder Obatzten an der Essensausgabe.
Armin Bauer, Architekt und Unternehmer, kaufte die Gaststätte vor rund einem Jahr. Am Eröffnungstag fiel sichtlich ein Großteil der Anspannung der vergangenen Monate von ihm ab. „Zwischen Angst und Vorfreude“, berichtete er den zahlreich eintreffenden Gästen, so schaute die Gefühlsgemengelage am Eröffnungstag bei ihm aus: „Aber es wird ständig besser.“
Die Wiedereröffnung wurde am 9. September im Biergarten gefeiert. Dieser bildet für Armin Bauer den Kern der Gaststätte. Die Eröffnung, sagte er in einer kurzen Ansprache, fühle sich für ihn allerdings eher wie ein Richtfest an. Eigentlich handle es sich um den Startschuss für die kommenden zehn Jahre. Das Team um Armin Bauer hat sich viel vorgenommen: Die Gaststätte, der Saal, die Fremdenzimmer, der Zeltplatz am Regen, Stellplätze für Camper: All das soll nach und nach zu neuem Leben erwachen.
Armin Bauer selbst ist vom Standort am Regenknie überzeugt und schwärmt beim Blick in die Umgebung: „In Marienthal ticken die Uhren anders.“ Im ehemaligen Luftkurort könne man gut zur Ruhe kommen. Bei der Wiederbelebung der Gaststätte geht er behutsam vor. Er hängt an alten Dingen. Sein Ziel ist es, die Gaststätte erfolgreich in die Zukunft zu führen.
In Marienthal, sagt der neue Wirt, seien alle Gäste willkommen. Egal ob Wanderer, Radfahrer, Angler, Kanufahrer oder Durchreisende. Egal ob man gemütlich seine Feierabendhalbe trinken wolle, zum Essen komme, über Nacht bleibe oder seinen Aufenthalt gleich auf ein paar Wochen ausdehne. „RemoteWork“, heißt das Schlagwort auf dem Flyer, der für die Ausflugsgaststätte wirbt. RemoteWork steht für einen neuen Arbeitstrend: Das Arbeiten von einem x-beliebigen Ort aus.
Bürgermeister Josef Schindler freute sich über die Wiederbelebung der Traditionsgaststätte und äußerte den Wunsch, dass auch die Zeltwiese direkt am Regenufer bald wieder genutzt werden könne.
Für den 2. Oktober kündigte er einen Ortstermin gemeinsam mit dem staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach an. Dabei, sagte Bürgermeister Josef Schindler, werde man auf den Brückenbau über den Regen bei Marienthal drängen, damit beim Radweg zwischen Regenstauf und Nittenau endlich die Lücke geschlossen werde.
Für die Stadt Nittenau überbrachte 2. Bürgermeister Albert Meierhofer die Glückwünsche. Marienthal ist zwar der nördlichste Zipfel der Marktgemeinde Regenstauf, mit Nittenau teile sich der Gemeindeteil aber immerhin die Vorwahl. Auch das gegenüberliegende Ufer liegt auf Nittenauer Gemeindegebiet. Besonders freute sich Albert Meierhofer darüber, dass nach der erfolgreichen Suche nach einem Fährmann endlich die Zille die Regenufer wieder miteinander verbinde. Glückwünsche zur Eröffnung überbrachte auch Zeitlarns Bürgermeisterin Andrea Dobsch. Zeitlarn ist die Heimatgemeinde von Armin Bauer.
Auch dem Kirchensprengel nach gehört Marienthal zur Pfarreingemeinschaft Nittenau-Fischbach. Kaplan Naresh Manda segnete die Gaststätte zur Wiedereröffnung.
So kurz vor dem Ende der Sommersaison macht für Armin Bauer der Dauerbetrieb der Gaststätte noch keinen Sinn. 2024 will man aber auf jeden Fall an allen Wochenenden öffnen. Heuer öffnet die Gaststätte Marienthal nochmals an den Wochenenden 7./8. Oktober, 18./19. November und am 9./10. Dezember. Dabei, versprach Armin Bauer, soll jedes Öffnungswochenende wie eine kleine Neueröffnung sein, zu der man sich immer etwas Neues einfallen lassen werde. Nachdem am ersten Öffnungswochenende die Plätze längst nicht für alle ausreichten, empfiehlt Armin Bauer für die noch ausstehenden Wochenenden in diesem Jahr eine Platzreservierung per Mail: ab(@)marienthalamregen.de
