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Der Passauer Wolf: Ein medizinischer Alleskönner

Wenn man an den Passauer Wolf denkt, schwelgen viele in Erinnerungen. Von 1955 bis 1993 wurden in den Räumlichkeiten PatientInnen im Nittenauer Kreiskrankenhaus behandelt. Aufgrund der Krankenhausreform wurde dieses geschlossen. Danach errichtete Frau Karin Wolf die Fachklinik für Neurologische Rehabilitation „Klinik am Regenbogen“.
Gekauft wurde der Komplex schließlich am 01.01.2006 vom Passauer Wolf. Für viele NittenauerInnen ein bekannter Begriff. Doch was steckt hinter dem inhabergeführten mittelständischen Unternehmen?
Erster Bürgermeister Benjamin Boml besuchte Geschäftsführer Georg Detter, um gemeinsam über die Einrichtung und deren Zukunft zu sprechen. Auch die Parkplatzsituation war hier ein wichtiges Thema.
Die Passauer Wolf Gruppe gibt es seit etwa 40 Jahren an den fünf Standorten Bad Griesbach, Bad Gögging, Ingolstadt, Regensburg und Nittenau. „Nittenau ist unser wichtigster Standort“, betont der Geschäftsführer, „dieser zeichnet sich als Campusstandort aus.“ Damit meint Georg Detter genau diese Art von Konzept, die sich Gesundheitsminister Karl Lauterbach in seiner neuen Krankenhausreform vorstellt: Ein Gesundheitszentrum mit ÄrztInnen, Apotheke, Senioreneinrichtung, Rehazentrum und weitere Einrichtungen für die PatientInnen. „Wir sind bereits sehr gut ausgestattet und haben deshalb auch keine Angst vor der Krankenhausreform“, betont der Geschäftsführer bei einem Blick in die Zukunft. Man habe sogar vor, den Standort medizinisch noch weiter auszubauen.
Derzeit sind in dem Komplex eine Neurologieabteilung primär für Schlaganfallpatienten, eine Abteilung für Geriatrie (Versorgung von Personen ab 65 Jahren), und der Bereich Orthopädie (beschäftigt sich mit dem Bewegungsapparat) zu finden. Außerdem werden beim Passauer Wolf auch Personen im Bereich Uro-/Onkologie (Krebserkrankungen des Harntraktes) behandelt. Hier findet in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Johannes Bründl vom Universitätsklinikum Regensburg auch eine einwöchige Visitation vor Ort statt, um eine permanente, hochwissenschaftliche und neue Betreuung ermöglichen zu können.
180 Betten für die Rehabilitation, 17 Betten für die Akutmedizin und 83 Betten im Seniorenzentrum stehen alleine in Nittenau zur Verfügung. Zudem ist Platz für 20 Personen in der Tagespflege sowie acht Wohneinheiten im Betreuten Wohnen.
ÄrztInnen am Passauer Wolf und der zusätzlichen Praxen ergänzen das Angebot. Diabetologie, Innere Medizin, Gastroenterologie, Sportmedizin, Kardiologie, Allgemeinmedizin, Unfallchirurgie, Podologie, Neurologie, Orthopädie, Geriatrie, Urologie, Onkologie, Neurologische Frührehabilitation und Alterstraumatologie. Hinzu kommen für die RehapatientInnen eine (medizinische) Sporttherapie, ein Bewegungsbad und psychologische Unterstützung. Darüber hinaus gibt es auch eine Kapelle, einen Friseursalon, ein Kosmetikstudio und eine Apotheke.
„Solch ein medizinisches Spektrum findet man eigentlich nur in Großkliniken“, so Detter. Und in Zukunft soll es auch so weitergehen. Wenn es nach dem Geschäftsführer geht sollen künftig auch ambulante Versorgung von PatientInnen möglich sein.
Außerdem investiere der Passauer Wolf ständig in den Standort Nittenau. Man wolle in der kommenden Zeit die Außenfassade neugestalten und die Parkplatzsituation vor Ort verbessern. Hier sei man bereits mit der Stadt in Absprache, um für eine Entlastung sorgen zu können.
Bürgermeister Benjamin Boml sieht die Einrichtung für die Zukunft bestens gerüstet: „Die steigenden Patientenzahlen zeigen, dass der Passauer Wolf weit über die städtischen Grenzen beliebt ist und eine perfekte medizinische Versorgung bietet, auch für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nittenau.“
Doch nicht nur das. Als einer der größten Arbeitgeber der Stadt mit rund 300 Angestellten könne hiervon auch der Arbeitsmarkt profitieren.