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Neue Sonderausstellung steht in den Startlöchern

„Das bisschen Haushalt macht sich von allein ... sagt mein Mann“, sang Johanna von Koczian in den 70er Jahren. Zu dieser Zeit gab es kaum noch ein Haushaltsgerät, welches nicht mit der Hilfe von Strom betrieben wurde. Und diese waren aus den Haushalten nicht mehr wegzudenken, sei es die Waschmaschine, der Elektroherd, die Spülmaschine oder die heißgeliebte Küchenmaschine. Heute sind viele dieser Geräte schon veraltet und wurden durch intelligente Maschinen ersetzt. Küchenmaschinen zerkleinern, kochen, braten und frosten nur auf Knopfdruck und bereitet alles selbstständig zu. Der Staubsauger fährt selbständig durch die Wohnung und Räume werden automatisch belüftet.
„Was hätten unsere Eltern und Großeltern wohl dazu gesagt?“, so Museumsleiterin Birgit Auburger, „Sie mussten die Wäsche noch am Fluss oder im Brunnen waschen, in großen Zubern auskochen sowie mit Waschbrett und Wäscheplätter bearbeiten, egal ob Sommer oder Winter. Das Leben der Hausfrauen vor 100 Jahren war hart und kräftezehrend.“
In der diesjährigen Sonderausstellung präsentiert das Nittenauer Stadtmuseum ab 05.05.2024 die Entwicklungsstufen des Haushaltes in den letzten 100 Jahren und vermittelt den BesucherInnen die beschwerliche und mühevolle Arbeit.
Eines der Glanzstücke der Ausstellung ist die Miele Waschmaschine mit Wäschewringer aus den 1930er Jahren. Aber auch Bügeleisen aus den verschiedenen Jahrzehnten, Geschirr, Töpfe sowie das eine oder andere besondere Exponat sind in den Vitrinen zu bewundern. Ein weiteres Highlight ist eine Sammlung von alten Kaffeekannen aus Leihgaben.
In diesem Jahr finden zudem drei stadtgeschichtliche Themen Platz in der Sonderausstellung: Die Stadterhebung 1953, welche bei einem Festakt im Januar 1954 gefeiert wurde, der schwärzeste Tag in der Geschichte Nittenaus, der Bombenangriff im Dezember 1944, und 10 Jahre Turmuhr im Stadtmuseum.
Derzeit ist die Museumsleiterin Birgit Auburger am Sammeln, Umräumen und Vorbereiten. In knapp zwei Monaten ist das Museum wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.