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„Spiel ohne Grenzen“ oder „Wir freuen uns auf die Ferien“


Am Samstag, den 22.06.2024 war es dann so weit. Früh morgens waren die Nittenauer mit einem Bus bei Regen nach Prestice unterwegs, gespannt auf das, was sie erwarten würde. Als sie am Marktplatz ankamen, wurden sie von den Beiden Bürgermeistern Tomasz Chmelik und Antonin Kmoch sowie Jan Satke, der vom evangelischen Pfarrer auf Lokführer umgeschult hat, auf´s herzlichste empfangen. Im gleichen Augenblick erwachte der Masaryk-Platz
im wahrsten Sinne des Wortes zum Leben! Die Sonnenstrahlen spitzen durch die Wolken hindurch. Im Kulturzentrum erhielten die Nittenauer dann ein Frühstück und Getränke, um sich erst einmal zu orientieren und mit den Freunden aus Přestice sich für die Spiele zu verabreden. Dann ging es auf den „Spiel(Markt)platz“.
Die imaginären Tore der Spiele öffneten sich um zehn Uhr morgens. Mit zunehmender Sonneneinstrahlung wuchs auch die Zahl der Besucher. Teilnehmer aller Altersklassen konnten in der Spielzone traditionelle und nicht-traditionelle Spiele sowie Quizwettbewerbe ausprobieren. Das Interesse war an allen Ständen groß, aber die riesige Mini-FootDarts-Kickzielscheibe und die Raupe erregte die größte Aufmerksamkeit der Besucher. Allen Interessierten stand eine interaktive Freiluftausstellung zur tschechisch-deutschen Freundschaft mit kommentierter tschechisch-deutscher Führung zur Verfügung. Diese interaktive Gemeinschaftsausstellung zeigte einen Querschnitt aus 30 Jahren Zusammenarbeit beider Städte. Passend dazu gab es ein Film in tschechischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Sowohl verspielte Kinder mit ihren Eltern als auch Erwachsene hatten ihren Spaß. Und nicht nur das. Die Nittenauer meinten, dass es erholsam gewesen sei, ohne Wettbewerbs- und Zeitdruck, den mit 20 Spielstationen bestücken Parcours zu durchlaufen.
Das Nachmittagsprogramm wurde von den Auszubildenden der Turnhalle Sokol Přeštice eröffnet, die zwei Sommerlieder aufführten: „Fitness“ und „Čmeláčci“. Nach der offiziellen Begrüßung durch den zweiten Bürgermeister Antonin Kmoch und den Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins Nittenau, Hans Hien spielte die Blaskapelle der berühmten Chod-Band Horalka, danach das deutsche Pop-Trio Ge Heast.
Und schon war es Zeit für die Kinder, nach dem Mittagsschlaf zurückzukehren, denn dann betrat die Band Maxíci mit Klára Kolomazníková und ihrem Programm „Von Märchen zu Märchen“ die Bühne. Kinder und Erwachsene sangen, unter der Bühne und auf der Bühne, und am Ende der Maxi-Aufführung fuhr die „Maschine“ über unseren Platz.
Während der kurzen Pause, die für die Vorbereitung des Folgeprogramms notwendig war, hatten die Besucher die Möglichkeit, sich an den Ständen mit einem abwechslungsreichen Angebot zu stärken. Die Nittenauer besuchten auch Přeštices Stolz, die Kirche Mariä Himmelfahrt, einen Wallfahrtsdom.
Noch lange saßen die Nittenauer Besucher im Zelt das vor der Bühne aufgebaut war und schauten interessiert den Aufführungen zu. Einige von ihnen tanzten sogar auf die Musik der Bands. Abends erfolgte dann im Rathaus die Verabschiedung mit Austausch von kleinen Geschenken. Dann ging es wieder nach Hause. Auf dem Heimweg sprachen alle von den Spielen, die viel zu kurz waren. Am liebsten hätten sie sozusagen den ganzen Tag „gespielt“, so entspannend waren sie.
Diese Veranstaltung war eine Steilvorlage für die Planung künftiger gemeinsamer Projekte und Veranstaltungen. Unsere Freunde aus Přestice haben sich mit viel Engagement und Aufwand auf einen großen Ansturm von Nittenauer Jugendlichen vorbereitet. Die Nittenauer aber auch auf ein großes Aufgebot von Jugendlichen aus Prestice. Der Zeitpunkt war wohl nicht der passende. Darum ist es auch fast ausschließlich zu einer Begegnung von Erwachsenen gekommen. Daher sollte künftig gemeinsam weit voraus geplant werden um feste und verlässliche Absprachen treffen zu können. So könnte dann auch das Ziel mehr Jugendliche für den „Europäischen Gedanken“ zu gewinnen, erreicht werden.
Die Veranstaltung wurde größtenteils aus dem bayerisch-tschechischen Interreg-Fonds finanziert, der von der Europäischen Union kofinanziert wird.