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Nittenauer Delegation beim 70. Bibliser Gurkenfest


Am frühen Samstagmorgen um 05.30 Uhr starteten fünf Vorstandsmitglieder des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Nittenau zur Fahrt nach Biblis. Das Hotel Lindenhof war bisher immer voll mit Teilnehmern der Partnerstädte. Dieses Mal waren die Nittenauer allein, da in Frankreich die Wahlen anstanden und in Polen erst kürzlich eine neue Bürgermeisterin gewählt wurde. Mit ihren Betreuerinnen Mona und Wally fuhren alle gemeinsam mit einem Kleinbus Richtung Bensheim zum Schloss Auerbach auf dem Auerberg. Von seinen Mauern genossen sie in luftiger Höhe einen großartigen Blick über das Ried bis nach Biblis. Auf der Burgruine im Schatten großer Bäume und bei einem lauen Lüftchen konnten sich die Nittenauer von der langen Fahrt bei Temperaturen von 34 Grad ein bisschen erholen. Gestärkt machten sie sich wieder auf den „Heimweg“ nach Biblis.
Beim Mittagessen auf der Terrasse von Mona und Josef kam Urlaubsstimmung oder besser gesagt Gurkenfeststimmung auf. Danach fuhren Gastgeber und Gäste zur letztjährigen 69. Gurkenkönigin Nina I. wo sie zum „Abschied“ eingeladen waren. Dort spielte die Rohrheimer Blasmusik auf. Sie führte auch den Umzug zum Festplatz an.
Der Festplatz/straße zwischen der kath. Kirche und dem Rathaus war einladend und in seiner Kompaktheit mit besonderem Flair. Neben dem Rathaus war das Aktionszelt mit großer Bühne aufgebaut.
Dort fand die Abkrönungs- und Krönungszeremonie bei einer Außentemperatur von 34 Grad statt. Im Zelt waren es gefühlte feucht schwüle 40 Grad. Nach den Grußworten der WVB-Vorsitzenden Annick Löhr, die durchs Programm führte und Bürgermeister Volker Scheib, der mit den Bibliser Bürgern sehr stolz auf 70 Jahre Gurkenfest war, folgte zunächst die sogenannte Abkrönung von Nina I. und Lenja. Sie ließen in ihrer Abschiedsrede ihr Jahr Revue passieren. Highlights dabei waren der Besuch der Partnerstadt Nittenau, der Cocktailabend mit dem Landrat und der Rundflug über Biblis mit ihrem Krönungsmeister Konstantin Großmann. Die Abkrönung wurde von der Gimsheimer Hofdame Johanna und der Pfeddersheimer Marktfrau Janet I. vorgenommen.
Biblis hat jetzt neue Hoheiten, die 70. Gurkenkönigin und ihre Prinzessin - Krönung von Donna Seibert zur Gurkenkönigin und Sophia Nippert zur Prinzessin
Donna´s Mutter ist die 40. Gurkenkönigin. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis sie selbst zur Gurkenkönigin gekrönt wurde. Wichtig war es der Familie, dass ein Mitglied der Brass Band Biblis die Krönung vornimmt. Silke Beikert, eine wortgewandte Journalistin und Fernsehmoderatorin, die in der Brass Band die kleine Trompete und Donna die große Trompete spielt, meinte bei der Krönung: „Nun krönt die kleine Trompete die große Trompete zur Gurkenkönigin.“
Donna I. ist 17 Jahre alt. Eine lebensfrohe junge Dame, die mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder in Biblis lebt. Sie absolviert derzeit eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in einer unfallchirurgischen Praxis. In ihrer Freizeit entdeckt man sie oft in der Tanzschule Schmitt-Seehaus, wo sie mit Leidenschaft das Tanzbein schwingt. Aber auch musikalisch ist Donna aktiv: Seit fünf Jahren bereichert sie die Brass Band Biblis mit ihrem Talent an der Posaune.
Besonders eng verbunden ist Donna mit ihrer Gurkenprinzessin Sophia, die sie bereits seit dem Kindergarten kennt und mit der sie die Leidenschaft für den Besuch des Tanzkurses teilt.
Sophia ist 16 Jahre alt und lebt bei ihren Eltern mit einer jüngeren und einer älteren chwester. Sie besucht derzeit in die 10. Klasse des Lessing Gymnasiums in Lampertheim. Ab dem nächsten Schuljahr plant sie, ihre Bildung an der renommierten Karl-Kübel Schule in Bensheim fortzusetzen, um ihre beruflichen Ziele zu verfolgen. In ihrer Freizeit findet man sie oft auf dem Tanzparkett der Tanzschule Schmitt-Seehaus, wo sie sich im Tanzkurs auslebt. Aber auch als langjähriges Mitglied der Garde beim HCV Bürstadt beweist Sophia ihre Leidenschaft für den Gardetanz seit mittlerweile 10 Jahren.
Die Motivation beider Hoheiten ist einfach und doch so bedeutend: Sie möchten neue Menschen kennenlernen und wertvolle Erfahrungen sammeln, die sie ihr ganzes Leben begleiten werden.
Auch Hans Hien gratulierte zur Inthronisation und übereichte den neuen Hoheiten eine Fotocollage über Nittenau. Er bedankte sich bei den letzten Gurkenköniginnen Nina I und Leonie, die am 30.-jährigen Partnerschaftstreffen mit Prestice in Nittenau teilgenommen hatten, mit den Worten: „Sie haben uns die Ehre gegeben und durch ihre Anwesenheit das Fest aufgewertet.“ Und sie haben die Stadt Biblis hier auf internationaler Ebene, verbunden mit dem „Europäischen Gedanken“ und der Freundschaft, exzellent vertreten. Bei der Begrüßung der neuen Hoheiten brachte er folgenden Wunsch ins Spiel: „In eure Zeit der Regentschaft fällt das 25-jährige Freundschaftsversprechen beider Städte. Außerdem sind schon 30 Jahre vergangen als die Challenge ausgerichtet wurde. Diese Freundschaft im Rahmen einer schönen Feier zu erneuern und zu bekräftigen könnte ich mir ganz gut im nächsten Jahr vorstellen, und zwar beim 71. Gurkenfest Ende Juni 2025 in Biblis und beim Bürgerfest Anfang Juli 2025 in Nittenau“, so Hans Hien.
Am nächsten Tag folgte der Empfang im Rathaus angesagt. Dort war eine Ausstellung über 70 Jahre Gurkenfest mit Fotos aller Hoheiten der vergangenen Jahre zu besichtigen. Neben Grußworten wurden auch Geschenke ausgetauscht. Danach gingen alle wieder auf die Festmeile. Bei Kaffee, Kuchen, Eis, Cocktails, Gurkenbratwurstsemmel, Bier und viel guter Laune beim „Nageln“ auf einem extra dafür aufgestellten Papel Baumstamm verging die Zeit viel zu schnell. Bevor sich alle verabschiedeten, mussten fast schon „traditionsgemäß“ Brezeln gekauft werden. Wegen vieler Baustellen, Staus und Regen dauerte die Heimfahrt dieses Mal sechs Stunden.
Hans Hien
Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Nittenau