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Bürgerinformationsveranstaltung zur Windkraft im Regental
Der Projektanten Max Bögl AG hat zu einer Bürgerinformationsveranstaltung zur Windkraft im Regental eingeladen, um über das geplante Vorhaben der Ausweisung von Windvorrangflächen zu informieren. Ziel war es, den Bürgerinnen und Bürgern die aktuellen Planungen näherzubringen und die Möglichkeit zu bieten, Fragen und Bedenken zu äußern.
In einem Grußwort unterstrich Erster Bürgermeister Benjamin Boml die Bedeutung der offenen Kommunikation in diesem Prozess: „Die Entscheidung, Windvorrangflächen auszuweisen, ist für uns alle von großer Bedeutung. Es ist uns ein großes Anliegen, die Öffentlichkeit von Anfang an in diesen Prozess einzubeziehen, um Transparenz zu schaffen und einen gemeinsamen Dialog zu ermöglichen. Nur durch einen offenen Austausch können wir Lösungen finden, um sowohl den Ausbau der nachhaltigen Energieversorgung weiter zu fördern als auch die Interessen unserer Kommune zu berücksichtigen.“
Die Diskussion über die Ausweisung der Windvorrangflächen in Nittenau wurde bereits im Stadtrat sowie in der Presse thematisiert. Im Fokus der Veranstaltung stand insbesondere die Fläche „Dachsbau“, südwestlich Eckartsreuth gelegen, die von der Stadt Nittenau als mögliches Vorranggebiet an den Planungsverband gemeldet wurden. Mit dieser und der weiteren Flächen „Schwarzer Berg“ erfüllt die Stadt Nittenau die Vorgabe des Landes, 1,8 Prozent der Gemeindefläche für Windkraftanlagen bereitzustellen, sogar über die Anforderungen hinaus mit einer Meldung von 2,56 Prozent.
Die Informationsveranstaltung richtete sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger, die vor allem über die rechtlichen und planerischen Hintergründe des Projekts aufgeklärt werden sollten. Herr Walter, der Windkümmerer für die Region Nordoberpfalz, sowie Vertreter der Firma Bögl aus Neumarkt, darunter Hr. Auhuber und Herr Franz nahmen teil, um technische Details zu erläutern und Fragen zu beantworten.
Im Anschluss an die Vorstellung des Projektes folgte eine intensive Fragerunde, bei der zahlreiche Themen angesprochen wurden. Die Anwesenden äußerten Bedenken zur möglichen Lärmbelastung und zur Beeinträchtigung des Landschaftsbilds. Auch die Auswirkungen auf den Wert von Immobilien in der Nähe von Windkraftanlagen wurden thematisiert. Eine der häufigsten Fragen drehte sich um die rechtlichen Voraussetzungen und die Zukunft der privilegierten Bauvorhaben in Deutschland. Der Windkümmerer erklärte hierzu, dass die privilegierte Errichtung von Windkraftanlagen im Außenbereich erst dann erfolgen kann, wenn die Windvorrangflächen rechtlich gesichert sind – ein Prozess, der bis 2026 dauern könnte.
Ein weiteres wichtiges Thema war der Artenschutz. Der Vogelschutzgutachter informierte über Maßnahmen zum Schutz von gefährdeten Vogelarten und erläuterte, dass spezielle Gutachten erstellt werden, um die Auswirkungen auf die Fauna zu minimieren. Auch ökologische Themen, wie die Auswirkungen auf den Boden und die Flora, wurden zur Sprache gebracht. Dabei betonte der Windkümmerer, dass die geplanten Windkraftanlagen auch einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasen leisten und somit im Einklang mit den Zielen des Klimaschutzes stehen.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde betont, dass der gesamte Planungsprozess transparent gestaltet und auf die Bedenken der Bevölkerung eingegangen wird. Zum weiteren Zeitplan wurde ausgeführt, dass im ersten Quartal 2025 ein Antrag nach Bundes-Immissionsschutzgesetz eingereicht wird, Ende des Jahres 2025 wird die Erteilung der Baugenehmigung erwartet, was einen Baubeginn im Jahr 2027 und eine Inbetriebnahme Ende 2027 ermöglicht.
Hier finden Sie die Präsentation aus der Info-Veranstaltung de Firma Max Bögl (PDF-Datei).
Informationen zum Thema Infraschall.
Bei weiteren Fragen stehen die Vertreter der Max Bögl Gruppe, Stefan Auhuber und Florian Franz (max-boegl.de), wie auch der Windkümmerer Sebastian Zirngibl von der Energieagentur Regensburg (energieagentur-regensburg.de) zur Verfügung zu stehen.