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Stadt Nittenau

Erster Bürgermeister besucht Firma Schönek

Artikel vom 22.06.2023

Als relativ unscheinbares Unternehmen würde Geschäftsführer Markus Riegelsberger seine Firma „Schönek“ beschreiben: „Die Bürgerinnen und Bürger wissen oft gar nicht genau, was wir genau machen.“ Doch hinter dem Namen Schönek versteckt sich ein millionenschweres Unternehmen, dessen Produkte deutschlandweit vertrieben werden.

Begonnen hat die Reise des „Gummigiganten“ im Jahr 1965 mit einer Gewerbeanmeldung in München. Durch die Zonenrandförderung, welche die Industrie in den ländlichen Regionen nach vorne bringen sollte, siedelte sich die Firma des gebürtigen Ungarn Gabor Schönek in Nittenau an. Zunächst wurden ausschließlich Gummiplatten für Schuhsohlen gefertigt, bis man schließlich auf Matten für Autos umstieg. Anfangs bestanden die Matten noch aus Kokos, diese wurden allerdings aufgrund ihrer Nachteile schnell weiterentwickelt. Heute macht die Gummi- und Kunststoffwerk G. Schönek GmbH & Co. KG rund 33 Millionen Euro Umsatz im Jahr und etablierte sich als einziger Gummimattenhersteller in ganz Deutschland. Pro Tag verlassen rund 15.000 Gummimatten sowie 5.000 TPE-Matten das Nittenauer Werk. Das Unternehmen mit rund 160 Beschäftigten beliefert verschiedenste Autohersteller, unter anderem Firmen wie BMW, VW Käfer und Rolls Royce.

Markus Riegelsberger begann bei der Firma 1991 eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Seit genau 10 Jahren ist er nun Chef und Hauptgesellschafter der Schönek-Gruppe mit zwei weiteren Standorten in Bruck und Bodenwöhr. Nun möchte er weiter expandieren und drei zusätzliche Hallen in Nittenau bauen. Grund dafür ist der fehlende Platz zur Lagerung der Rohstoffe und Fertigware. Außerdem möchte das Unternehmen zukünftig TPE-Matte selbst herstellen, um von Dritten noch unabhängiger werden zu können. Dass dies sinnvoll ist, wurde bereits während der Corona-Pandemie unter Beweis gestellt, als zahlreiche Lieferketten zusammenbrachen und die Firma Schönek keine Einbußen befürchten musste.

Über die Erweiterung am Standort Nittenau freut sich Erster Bürgermeister Benjamin Boml, der selbst erst vor Kurzem das Werk besichtigen konnte: „Ich bin froh, dass sich das Unternehmen zu Nittenau bekennt.“ Hier könnten nicht nur Gewerbesteuern eingenommen, sondern auch zahlreiche weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. So blickt er besonders positiv auf den Wunsch nach einer Vergrößerung. Dies sah auch der Stadtrat so. Bei der Sitzung Ende Mai stimmten die Mitglieder für die Erweiterungspläne des Betriebes.

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